Schilderwald – Fahrspaß am 1220
Der Verkehrsübungsplatz „Schilderwald“ liegt direkt angrenzend an unserem Restaurant "Eleo 1220". Dieser ist im Raum Arnsberg einzigartig, kaum wo anders gibt es einen solchen Platz der sich zum Erlernen des Straßenverkehrs eignet. Durch die Straßenschilder können Kinder schon auf spielerische Art und Weise lernen, auf was sie als Teilnehmer im Verkehr achten müssen. Durch den Kreisverkehr und verschiedene Abbiegespuren, kann erlernt werden, was zu tun ist, wenn ich mit meinem Fahrrad die Fahrbahn wechseln möchte oder aus dem Kreisverkehr abbiegen möchte.
Bilder von der Neu-Eröffnung des Schilderwaldes finden Sie hier: Bildergalerie Eröffnung
Falls Sie Fragen oder Anregungen zum Schilderwald haben, können Sie uns gerne per Mail kontakieren: schilderwald@fest-in-neheim.de
Schon seit Jahrzehnten ist es fest im Schulalltag verankert, dass die Schülerinnen und Schüler das Fahrradfahren und den korrekten Umgang mit Fahrzeugen im Straßenverkehr erlernen. Über 95% der Grundschüler lernen in Deutschland den korrekten Umgang mit dem Fahrrad im Straßenverkehr, begleitet durch den themenbezogenen Unterricht in der Schule und praktische Übungen begleitet durch einen Polizeibeamten. Hier ist der Schulunterricht zumeist für den theoretischen Umgang mit dem Verkehr verantwortlich, aber auch die Praxis wird nicht Außen vorgelassen.
Eine sichere Verkehrsteilnahme ist nicht nur vom reinen „Verkehrswissen“ abhängig, sondern auch von den Entwicklungsvoraussetzungen der Kinder. Eltern sollten sich bewusst machen, dass sowohl die Sinneswahrnehmungen als auch die geistige Entwicklung von Grundschülern nicht mit denen von Erwachsenen vergleichbar sind.
Da der Umgang mit dem Fahrrad im Straßenverkehr oft sehr gefährlich ist und nicht jedes Kind ungefährlich in der Nachbarschaft das Fahren erlernen kann, ist es wichtig, dass es Ausweichmöglichkeiten gibt, die das Lernen erleichtern. Ein Verkehrsübungsplatz bietet hier den perfekten Ort. Man kann durch die Darstellung eines normalen Straßenverkehrs die Verhaltensweise trainieren, ohne dabei in gefährliche Situationen zu geraten. Neben dem Lerneffekt, bietet ein solcher Verkehrsübungsplatz auch einen spielerischen Faktor, da man sich mit dem Fahrrad frei bewegen kann. Doch nicht nur mit dem Fahrrad kann das Verhalten im Straßenverkehr erprobt werden. Auch mit dem Tretroller oder ähnlichem können schon kleine Kinder den Gleichgewichtssinn und das Fahren im Straßenverkehr erproben. So ist sichergestellt, dass sie durch die Übungen im „Schilderwald“ gut vorbereitet sind, um auch auf ihrem Schulweg sicher ans Ziel zu kommen.
Der Verkehrsübungsplatz „Schilderwald“ ist im Raum Arnsberg einzigartig, kaum wo anders gibt es einen solchen Platz der sich zum Erlernen des Straßenverkehrs eignet. Durch die Straßenschilder können Kinder schon auf spielerische Art und Weise lernen, auf was sie als Teilnehmer im Verkehr achten müssen. Durch den Kreisverkehr und verschiedene Abbiegespuren, kann erlernt werden, was zu tun ist, wenn ich mit meinem Fahrrad die Fahrbahn wechseln möchte oder aus dem Kreisverkehr abbiegen möchte.
Während in den Schulen das Fahrradfahren mit in den Unterricht eingebunden wird und so oft nur bestimmte Abläufe erprobt werden, kann man auf dem Verkehrsübungsplatz selbst bestimmen welche Szenarien man trainieren möchte. Der richtige Umgang mit dem Fahrrad kann auch dazu beitragen, dass es den Kindern leichter fällt später den Führerschein zu machen oder sich auch als Fußgänger im Straßenverkehr korrekt zu bewegen. Gerade Kinder haben noch kein gutes Gespür für ihre Rechts-Links Motorik, was sich im Straßenverkehr schnell zu einer Gefahrensituation entwickeln kann. Durch mehrmaliges Üben gewinnen Kinder auf dem „Schilderwald“ eine bessere Orientierung. Durch die unterschiedlichen Straßenschilder, die im „Schilderwald“ zu finden sind, werden den Kindern ausgewählte Aspekte der Straßenverkehrsordnung beigebracht, die hier spielerisch erlernt werden können
Ziel ist, dass Kinder als Verkehrsteilnehmer eine Sicherheit entwickeln. Um sicherheitsbewusst handeln zu können, müssen Kinder motiviert und befähigt werden, Gefahren im Straßenverkehr zu erkennen und zu beurteilen, zu bewältigen oder zu meiden.
Kinder erleben häufig das vermeintliche Recht des Stärkeren im Verkehr, rücksichtsloses und aggressives Verhalten auf der Straße und die Dominanz motorisierter Verkehrsteilnehmer. Die Kinder sollen die Teilnahme am Straßenverkehr jedoch als ein auf Partnerschaft gerichtetes soziales Handeln verstehen lernen. Soziales Miteinander im Verkehr kann nicht auf das Befolgen von „Verkehrsregeln“ reduziert werden, es erfordert vielmehr situationsorientiertes flexibles Verhalten, Mitverantwortung, Rücksichtnahme und Verzicht auf Vorrechte sowie die Antizipation der Handlungen anderer. Da der Verkehrsübungsplatz von mehreren Kindern genutzt wird, kann so das Miteinander erprobt werden. Die Kinder können so lernen, sich in Acht zu nehmen, wenn mehrere Fahrzeuge in ihrem Umfeld sind und ihr eigenverantwortliches Verhalten erproben.
Der „Schilderwald“ ist neben Straßenschildern und unterschiedlichen Abbiegemöglichkeiten auch mit Hindernissen ausgestattet.
Doch nicht nur für Kinder bietet der „Schilderwald“ eine ausgezeichnete Möglichkeit die Kompetenzen des sicheren Fahrens im Straßenverkehr zu verbessern. Auch ältere Menschen, die sich nicht sicher fühlen, um sich im Straßenverkehr zu bewegen, oder die ihre Kenntnisse über das korrekte Verhalten im Verkehr auffrischen wollen, sind herzlich willkommen auf dem Platz zu üben. So ist sichergestellt, dass jeder, der es möchte, für die aktive Teilnahme am Straßenverkehr trainieren kann. Sie erlangen dadurch mehr Selbstsicherheit und auch die erforderliche fahrtechnische Kompetenz, um wieder sicher auf den Straßen zu radeln.
Die Neheimer Schützen betreiben in Zusammenarbeit mit der Stadt Arnsberg den Verkehrsübungsplatz „Schilderwald – Fahrspaß am 1220 Schwiedinghauser“. Hier lernen schon die Kleinsten unserer Stadt spielerisch, wie sie sich sicher, z.B. mit dem Fahrrad, im Straßenverkehr bewegen. Das pädagogische Konzept hierzu habe ich der Bewerbung als separate Information beigefügt.
Nach dem jährlichen Frühjahrsputz der Schützenbruderschaft auf dem Schilderwald, kam die Idee für das Insektenhotel auf. Dieses Projekt sollte mit der Schützenjugend im Sommer 2020 umgesetzt werden.
Als Fläche wurde eine Wiese auf dem Gelände ausgesucht und entsprechende Fundamente gesetzt. Nach einer Planungsidee von Frank Cöppicus (Ausbilder am Forstlichen Bildungszentrum für Waldarbeit und Forsttechnik) wurde eine 3D-Konstruktion von Bernd Obertrifter in fachlicher Absprache mit dem Tischler Sven Rüther erstellt.
Als fertiges Model ist eine Holzkonstruktion von 1,5 Meter Breite und 2,30 Meter Höhe mit einem Pultdach durch 16 Jungschützen entstanden. Unterstützt und fachlich angeleitet wurden die Jugendlichen von 5 Schützen des Vorstandes.Als Baumaterial wurden nur Lärchenhölzer eingesetzt. Das Dach wurde mit einer besandeten Dach-Bitumenbahn eingedeckt und die Fundamente aus Edelstahl gefertigt. Die Füllung des Hotels mit den einzelnen Brutkammer wurde aus Eichenhölzern und Bambusstäben erstellt. Hierbei wurden die Eichenhölzer mit ca. 700 Bohrungen im ø6 – ø8 mm von den Jugendlichen gefertigt und entgratet. Die ca. 300 Bambusstäbe wurden ebenfalls an den Enden so bearbeitet, dass es bei den Insekten nicht zu Verletzungen kommen kann. Die etwas Älteren der Jugendlichen haben den Erwachsenen geholfen das Holzgerüst zu erstellen oder der jungen Dachdeckermeisterin Andrea Aland bei der Dacheindeckung geholfen.
Zwischendurch hat Frank Cöppicus den Jugendlichen, wie auch den Erwachsenen, die ökologische Bedeutung des Neubaus erklärt. Dabei haben alle etwas über die neuen Bewohner sowie deren Lebens- und Nistweisen gelernt. Denn dieses Insektenhotel ist so gebaut worden, dass es viele Jahre überstehen soll und es eine Heimat für Wildbienen, Hummeln und verschiedene Wespenarten, wie Schlupf-, Falten-, Grab- oder Wegwespen, aber auch für Käfer, Schmetterlinge, Florfliegen und Ohrwürmer wird. Die ganze Aktion hat unter Einhaltung der Corona-Regeln stattgefunden und war eine sehr gute Aktion der Schützenbruderschaft, um die Gemeinschaft der Jugendlichen in diesen schwierigen Zeiten zu stärken und zu festigen.
Im Frühjahr 2021 soll vor dem Hotel noch eine große Blumen- und Kräuterwiese angelegt werden. Auch hier sollen die Jugendlichen wieder ihren Beitrag leisten. Zum Tagesabschluss wurde von den Jungschützen noch eine Edelstahltafel zur Erinnerung an das gemeinsam Geschaffene angebracht. Als Fazit kann man ziehen, dass wir Schützen in schwierigen (Corona) Zeiten ein schönes Projekt für die Umwelt, den Zusammenhalt der Jugendlichen gefördert und einen Lernort für den täglichen (Verkehrs-) Alltag erweitert und verschönert haben.